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Dienstag, 26. September 2017

ΑΓΑΠΗΤΟΙ ΦΙΛΟΙ ΤΟΥ ΕΛΛΗΝΟΓΕΡΜΑΝΙΚΟΥ ΘΕΑΤΡΟΥ! LIEBE FREUNDE DES DEUTSCH GRIECHISCHEN THEATERS!

Το ΕΓΘ έρχεται και πάλι στην Αθήνα!
Das DGT kommt wieder nach Athen!

ΙΦΙΓΕΝΕΙΑ
του Κώστα Παπακωστόπουλου, έργο εμπνευσμένο από την τραγωδία του Ευριπίδη «Ιφιγένεια εν Αυλίδι»


IPHIGENIE
von Kostas Papakostopoulos nach Euripides «Iphigenie in Aulis»






Παρασκευή, 13 Οκτωβρίου 2017, 21:00
Am Freitag, den 13. Oktober 2017 um 21:00 Uhr 


Ίδρυμα Μιχάλης Κακογιάννης, Πειραιώς 206, Αθήνα
im Theaterhaus der Stiftung Michael Cacoyannis, Piraeus Str. 206, Athen

Weitere Informationen unter: www.dgt-koeln.de 


Η «Ιφιγένεια» του Κώστα Παπακωστόπουλου αποτελεί το δεύτερο μέρος μιας τριλογίας με τίτλο «Πολυαγαπημένη Ύβρις» και θέμα την κρίση της Δημοκρατίας στην Ευρώπη σήμερα. Ο κύκλος ξεκίνησε με την «Αντιγόνη» το 2015 και συνεχίσθηκε τη χειμερινή περίοδο 2016/17 με την «Ιφιγένεια», που έχει θέμα μια ιδιαίτερη πλευρά της κρίσης: τη στάση της Ευρώπης απέναντι στον ξένο – πρόσφυγα. 
Η Ελλάδα εδώ ως Ένωση των Ελεύθερων Λαών παραπέμπει στη σύγχρονη Ευρώπη, ενώ το Projekt Τροία υπαινίσσεται τον απώτατο στόχο της, την επικράτηση στις Διεθνείς Αγορές. Η άφιξη των προσφύγων στο νέο έργο δημιουργεί προβλήματα στη συνοχή της Ένωσης, αλλά και στην ίδια της την ύπαρξη, που απαιτούν άμεση λύση. Ο χρόνος περνάει, η Συμμαχία των Ηγετών κλονίζεται, η υπομονή των πολιτών εξαντλείται. Είναι απαραίτητο να γίνει μια θυσία, και είναι η Ιφιγένεια που μπορεί να δώσει τη λύση. Η Ιφιγένεια, που καταφθάνει ως πρόσφυγας στην Αυλίδα, αναζητά καταφύγιο στην Ένωση της Δημοκρατίας και της Ελευθερίας. Ο Αγαμέμνων ως Αρχηγός της Συμμαχίας - τον ρόλο του υποδύεται γυναίκα - βρίσκεται αντιμέτωπος με ένα υπαρξιακό δίλημμα. Η θυσία της Ιφιγένειας - δηλαδή το κλείσιμο των συνόρων της Ένωσης - θα σήμαινε για αυτόν αυτόματα τη θυσία των ανθρωπιστικών αρχών και αξιών που ο ίδιος διακηρύττει ως Θεματοφύλακας των Ιδανικών της. Είναι όμως ο μόνος τρόπος για να κατευνάσει τις αντιδράσεις των εσωτερικών του αντιπάλων, αλλιώς απειλείται και ο ίδιος να γίνει το επόμενο θύμα της οργής των πολιτών. Κάτω από την πίεση των Ελεύθερων Λαών και τις μηχανορραφίες των Ηγετών, ο Αγαμέμνων θα πρέπει να πάρει τις αποφάσεις του, ενώ μέσα του παλεύουν η συνείδηση και το ηθικό χρέος από τη μια με την αχαλίνωτη επιθυμία του να παραμείνει στην εξουσία από την άλλη.
Το πρώτο εξάμηνο του 2016 ο Παπακωστόπουλος κινηματογράφησε πρόσφυγες στη Γερμανία που εξιστορούν τις δικές τους εμπειρίες, ιστορίες φυγής και ελπίδας στη νέα τους πατρίδα. Στη συνέχεια ο σκηνοθέτης συνέδεσε αυτό το κινηματογραφικό υλικό με δικά του κείμενα και αποσπάσματα από την τραγωδία του Ευριπίδη «Ιφιγένεια εν Αυλίδι» δημιουργώντας έτσι το νέο του έργο. Το αρχαίο δράμα συναντά εδώ το σύγχρονο Θέατρο - Ντοκουμέντο.
Σε μια εποχή ολοένα αυξανόμενων διαφωνιών και αντιπαραθέσεων στην Ευρώπη σχετικά με το μέλλον των προσφύγων, η παράσταση θέτει το ζήτημα της στάσης των χωρών της Ευρωπαϊκής Ένωσης απέναντι στους πρόσφυγες, αλλά και το ερώτημα κατά πόσο οι Ηγέτες της είναι σε θέση να διαχειριστούν τη νέα κατάσταση πραγμάτων.


Nach unseren erfolgreichen Gastspielen mit den „Schutzflehenden“ und „Antigone“ in den vergangenen Jahren präsentieren wir in Athen im Oktober 2017 das Gastspiel "Iphigenie“.  Das von Papakostopoulos verfasste Stück wurde inspiriert von Euripides’ „Iphigenie in Aulis“. Die Veranstaltung findet mit der freundlichen Unterstützung des Landes NRW, der Stadt Köln und des Goethe Instituts Athen statt.

„Iphigenie“ von Kostas Papakostopoulos ist das zweite Werk einer vom Regisseur konzipierten Trilogie mit dem Titel „Geliebte Hybris“ zur Krise der Demokratie in Europa. Der Zyklus begann 2015 mit „Antigone“ und wurde in der Spielzeit 2016/17 mit „Iphigenie“ fortgesetzt. In diesem Stück widmet sich das DGT einem weiteren Aspekt der europäischen Krise: dem Umgang mit dem Flüchtling.

Griechenland, als eine Union der freien Völker, deutet hier das Europa der Gegenwart an. Das Projekt Troja steht sinnbildlich für dessen oberstes Ziel: die Eroberung der globalen Märkte. Die Ankunft der Flüchtlinge gefährdet im neuen Stück die Einigkeit der Union. Sogar ihre Zukunft gerät in Gefahr, schnelle Lösungen sind gefragt. Die Zeit vergeht, das Bündnis der Feldherren wird brüchiger, die Wut der Völker wächst. Ein Opfer muß her, und es ist Iphigenie, die die Lösung bringen kann. Iphigenie, die als Flüchtling in Aulis ankommt, hofft auf Schutz in der Union der Demokratie und der Freiheit. Agamemnon, der oberste Feldherr des Bündnisses – dargestellt wird seine Rolle von einer Frau –, steht vor einem existenziellen Dilemma. Die Opferung Iphigenies – nämlich das Schließen der Grenzen der Union – würde für ihn zugleich die Opferung der ureigenen humanistischen Werte fordern, die er selbst, als Wächter der Ideale des Bündnisses, vertritt und propagiert. Doch ist es der einzige Weg, dem Druck der internen Rivalen standzuhalten. Oder aber er selbst wird der Wut der Bürger als Nächstes zum Opfer fallen. Angetrieben von den freien Völkern und den Intrigen seiner Anführer muss Agamemnon eine Entscheidung treffen: zwischen Gewissen, Pflicht und dem ungezügelten Wunsch nach Machterhalt.

In der ersten Hälfte des Jahres 2016 hat Papakostopoulos gemeinsam mit Flüchtlingen in Köln einen Film gedreht, in dem die Neuankömmlinge von ihrer Flucht und von ihren Hoffnungen und Wünschen in der neuen, fremden Heimat berichten. Anschließend hat der Regisseur dieses Filmmaterial mit eigenen Texten und Fragmenten der Tragödie „Iphigenie in Aulis“ von Euripides verbunden und so das neue Stück erschaffen. Es entsteht eine Theaterperformance an der Schnittstelle zwischen Theater, Film und Dokumentation.

In Zeiten eines immer lauteren Streits über Flüchtlinge in Europa widmet sich die neue Inszenierung der Haltung der europäischen Mitgliedsstaaten zu Flüchtlingen und stellt dabei die Frage, ob unsere „Feldherren“ die Situation noch im Griff haben.

DGT – ENSEMBLE
Stück, Regie & Dramaturgie                         Kostas Papakostopoulos
Bühnenbild & Kostüme                                Ulrike Mitschke
Musikkomposition                                         Herbert Mitschke
Videos                                                            H. Mitschke, K. Papakostopoulos
Licht                                                              Julia Marx

mit Terja Diava, Thomas Franke, Lisa Sophie Kusz, Stephanie Meisenzahl, Elisabeth Pleß und Ali, Amir und Hamid.


Κώστας Παπακωστόπουλος
Καλλιτεχνικός Διευθυντής
Ελληνογερμανικού Θεάτρου 

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Deutsch Griechisches Theater
Zülpicher Str. 218
50937 Köln
Tel.: +49-221-421283
www.dgt-koeln.de

27 neue Tenure-Track-Professuren für Uni Köln


Universität zu Köln erfolgreich im milliardenschweren Bund-Länder-Programm, das alternative Karrierewege für den wissenschaftlichen Nachwuchs eröffnet.  

Mit der Bewilligung von 27 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren belegt die Universität zu Köln deutschlandweit den zweiten Platz nach der TU München (40) im neuen Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hatte die Verteilung der insgesamt 468 Professuren an 34 deutschen Universitäten am Donnerstag bekanntgegeben.

„Der Universität zu Köln ist es wichtig, die Karrierewege für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu verbessern. Die Einwerbung dieser großen Zahl an zusätzlichen Professuren ist ein Zeichen dafür, dass unser Nachwuchsförderungskonzept Bund und Land überzeugt hat“, sagte Prof. Dr. Martin Henssler, Prorektor für Planung und wissenschaftliches Personal der Universität zu Köln.

Die Tenure-Track-Professur sieht nach erfolgreicher Bewährungsphase den unmittelbaren Übergang in eine Lebenszeitprofessur vor. Dadurch soll jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern früher als bisher eine Entscheidung über den dauerhaften Verbleib im Wissenschaftssystem ermöglicht werden. Von 2017 bis 2032 werden im Bund-Länder-Programm, verteilt auf zwei Bewilligungsrunden, insgesamt 1.000 Stellen gefördert, für die der Bund bis zu eine Milliarde Euro bereitstellt.

Inhaltlicher Kontakt:
Prof. Dr. Martin Henssler
Prorektor für Planung und wissenschaftliches Personal
+49 221 470-1514
prorektorat-planung-personal@verw.uni-koeln.de

Presse und Kommunikation:
Frieda Berg
+49 221 470-1704
f.berg@uni-koeln.de

Weitere Informationen:
www.bmbf.de/de/wissenschaftlicher-nachwuchs-144.html




Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker MBA


NaWiT AS: Neues Online-Portal für modernen Sachunterricht


Neues Internetportal (http://nawitas.uni-koeln.de) für die Weiterentwicklung des Sachunterrichts mit den Schwerpunkten Naturwissenschaften und Technik geht heute online – Ergebnis einer Kooperation des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Universität zu Köln mit Unterstützung der Deutschen Telekom-Stiftung – Gezielte Förderung des MINT-Nachwuchses

Warum muss ich im Winter eine Mütze aufsetzen? Hat der Klettverschluss was mit der Klette zu tun? Warum braucht ein Auto vier Räder? Diese und ähnliche Fragen stellen sich Kinder im Grundschulalter. Sie haben offene Augen und Ohren für Natur und Technik. Und am liebsten probieren sie alles selber aus. Hier setzt das neue Fortbildungskonzept NaWiT AS an: Es will Lehrerinnen und Lehrern helfen, ihren Sachunterricht auf dem aktuellen Stand der Didaktik weiterzuentwickeln und mit den Kindern vermehrt naturwissenschaftliche und technische Themen aufzugreifen. Es bietet Unterrichtsanregungen, Materialien und geeignete Methoden für Lehrkräfte der Primarstufe.

Frau Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, und Frau Prof. Dr. Manuela Günter, Prorektorin der Universität zu Köln, und Herr Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Deutschen Telekom Stiftung, haben heute den offiziellen Startschuss gegeben. Ab heute können Lehrkräfte und Fachleiter das Online-Angebot von NaWiT AS nutzen.

Ministerin Gebauer betonte den besonderen Stellenwert der naturwissenschaftlich-technischen Bildung: „Nach einer aktuellen OECD-Studie hat Deutschland im internationalen Vergleich die höchste Studienanfänger- und Absolventenquote in den MINT-Fächern. Das ist Rückenwind und Motivation für unsere Schulen, die mit großem Engagement und viel Kreativität daran arbeiten, junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir heute die neue Homepage freischalten.“

Prorektorin Günter betont die bedeutende Rolle, welche die Lehreramtsausbildung an der Universität zu Köln spielt: „Unsere Lehrer*innenbildung setzt nicht nur Maßstäbe in gesellschaftlich besonders relevanten Feldern wie Integration und Inklusion, sondern spielt auch eine herausragende Rolle bei der Entwicklung einer zukunftsweisenden Didaktik, die auf dem engen Austausch mit einer forschungsorientierten Fachwissenschaft basiert. Das neue Online-Portal NaWiT AS unterstützt Lehrerinnen und Lehrer optimal bei der zeitgemäßen Gestaltung des naturwissenschaftlich-technischen Sachunterrichts, der die Schüler und Schülerinnen frühzeitig auf die MINT-Fächer neugierig macht.“
Dr. Ekkehard Winter ergänzt: „Dass das Land Nordrhein-Westfalen mit dem Projekt NaWiT AS die Rolle von Naturwissenschaften und Technik im Sachunterricht systematisch stärkt, begrüßen wir als Deutsche Telekom Stiftung sehr. Besonders freut es uns, dass nun über die Plattform die Erkenntnisse aus unserem Modellprojekt prima(r)forscher im gesamten Bundesland Verbreitung finden.“

NaWiT AS steht für Naturwissenschaftlich-Technische Kompetenzen und Anregung schulbezogener Unterrichtsentwicklung. „Wir wollen die Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützen, naturwissenschaftliche und technische Themen in den Sachunterricht einzubauen“, erklärt Frau Prof. Dr. Daniela Schmeinck, Leiterin des Projektes NaWiT AS und geschäftsführende Direktorin des Instituts für Didaktik des Sachunterrichts der Universität zu Köln. „Es liegt uns am Herzen, die Kinder mit Hilfe von praxisnahen und kooperativen Lernformen an wissenschaftsnahe Denk- und Arbeitsweisen heranzuführen.“
Im weiteren Verlauf des Projekts soll das Angebot an Fachinformationen und Unterrichtsanregungen rund um die MINT-Fächer noch erweitert werden. Im nächsten Schritt werden z.B. die aktuellen Themen „Sprachsensible Unterrichtsgestaltung“ und „Digitale Medien im Sachunterricht“ in das Online-Portal integriert.
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Inhaltlicher Kontakt:
Prof. Dr. Daniela Schmeinck
Institut für Didaktik des Sachunterrichts, Universität zu Köln
+49 221 470-4216
Daniela.Schmeinck@uni-koeln.de

Presse und Kommunikation:
Corinna Kielwein
+49 221 470-1700
c.kielwein@verw.uni-koeln.de

Weitere Informationen:
http://nawitas.uni-koeln.de

Social Community Day 2017 am 18. Oktober in Köln Demokratie! Wissen, Handeln, Vielfalt

(Marl/Köln) Passend zum deutschen Superwahljahr ist das Motto des diesjährigen Social Community Day „Demokratie! Wissen, Handeln, Vielfalt“. Wie in den Jahren zuvor findet der #SCDay17 – so der Hashtag – im Kölner Veranstaltungszentrum KOMED statt, diesmal am 18. Oktober.

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wird die Kooperation mit dem Grimme Online Award fortgesetzt. Daher finden sich unter den Referentinnen und Referenten zahlreiche Nominierte und Preisträger(innen) des #GOA 17, die unter anderem darüber diskutieren: Wie kann mithilfe sozialer Medien Wissen als Grundlage für demokratisches Handeln vermittelt werden? Welche Ideen und Methoden verstärken soziale Teilhabe? Welche Perspektiven entwickelt unsere digitale Gesellschaft?

Antworten werden in zwei Panels am Vormittag und vier Workshops am Nachmittag gesucht. Aktiv teilnehmen werden unter anderem:

•     Julia Lüke, die den „WDR-Kandidatencheck“ zur Landtagswahl
in NRW mitentwickelt hat;
•     Martin Hoffmann, Gründer der „Resi-App“, die Nachrichten im
Chat-Format anbietet;
•     Stefanie Trzecinski, Projektleiterin von „Gebärdengrips“ mit
Videos in Gebärdensprache, und Victoria Michel vom Team der KOPF, HAND + FUSS gGmbH, die für das Angebot verantwortlich ist;
•     Marcus von Jordan, Geschäftsführer von „piqd“, einem
Kuratierdienst für Netzinhalte;
•     Farah Bouamar von den „Datteltätern“, die in ihren Videos
humorvoll Vorurteile über Muslime kommentieren;
•     Giulia Silberberger, deren Initiative „Der goldene Aluhut“ für
Aufklärung über Verschwörungstheorien im Netz steht;
•     und der kritische Medienbeobachter Shahak Shapira, der durch
Aktionen wie den AfD Adventskalender und „Yolocaust“ bekannt ist.

Die Moderation übernimmt ein weiteres Mal Daniel Fiene, neben seiner journalistischen und redaktionellen Arbeit auch selbst Jurymitglied des Grimme Online Award.

„Der Social Community Day wird als Gelegenheit genutzt, diejenigen, die anlässlich des Grimme Online Awards für ihre Beiträge zur ‚herausragenden Publizistik im Netz‘ nominiert oder ausgezeichnet wurden, noch einmal ausführlich zu Wort kommen zu lassen. Und der SCD profitiert in seinem Anliegen, aktuelle Fragen der digitalen Gesellschaft immer wieder neu zu diskutieren, von den Ideen, den Werken und dem Engagement der Nominierten und Preisträger(innen)“, so die Direktorin des Grimme-Instituts, Dr.
Frauke Gerlach.

Nicht geändert hat sich: Der Besuch der Veranstaltung ist auch in diesem Jahr kostenlos, eine Anmeldung unter www.social- community-day.de/anmeldung allerdings erforderlich. Der Social Community Day wird unterstützt durch die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen:
Twitter:    @grimme_institut

Kontakt:

Lars Gräßer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 02365 9189-88

Impressum:
Grimme-Institut
Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH Eduard-Weitsch-Weg 25

D-45768 Marl

Montag, 18. September 2017

EU-Millionenförderung für Kölner Zoologen: Die Evolution von beißenden zu saugenden Insekten



ERC Starting Grant für Dr. Alexander Blanke / Förderung von 1,5 Millionen Euro für neue Erkenntnisse über die evolutionäre Entwicklung von Insektenköpfen und ihrer Fress-Mechanik

Dr. Alexander Blanke vom Institut für Zoologie der Universität zu Köln erhält den Starting Grant 2017 des Europäischen Forschungsrats (ERC). Für sein auf fünf Jahre angelegtes Projekt am Biozentrum Köln steht dem Nachwuchswissenschaftler mit 1,5 Millionen Euro die Höchstförderung des Starting Grants zur Verfügung.

In seinem Projekt „Die mechanische Evolution von kauend-beißenden zu stechend-saugenden Mundwerkzeugen bei Insekten“ untersucht Blanke die mechanischen Prinzipien der Evolution von Köpfen und Mundwerkzeugen bei verschiedenen kauend-beißenden und stechend-saugenden Insekten. Insekten haben im Laufe ihrer über 400 Millionen Jahre währenden Evolution zahlreiche Mundwerkzeugtypen entwickelt, die an ihre jeweiligen Nahrungsquellen angepasst sind. Mit ihrem Nahrungskonsum nahmen und nehmen Insekten nachhaltig Einfluss auf die Funktionsfähigkeit unserer Ökosysteme.
„Durch den ERC Starting Grant werde ich den evolutionär vermutlich ersten größeren Übergang von kauend-beißenden hin zu stechend-saugenden Mundwerkzeugen genauer untersuchen“, sagt Dr. Alexander Blanke. Dieser Wandel hat nach derzeitigem Wissensstand vor etwa 350 Millionen Jahren stattgefunden – aber wieso und wie? Auf diese Fragen sucht der Zoologe nach Antworten und analysiert dazu fossile und lebende Insekten.

„Mithilfe moderner Methoden aus der Konstruktionstechnik möchte ich die Form-Funktions-Beziehungen der verschiedenen Mundwerkzeuge und Kopfformen erklären. Weil viele Insekten winzig klein sind, nutze ich dazu insbesondere die Mikro-Computertomographie an europäischen Teilchenbeschleunigern.“

Aus den Tomographiedaten werden digitale 3D-Modelle der Insektenköpfe erstellt. Sie bilden die Grundlage für die mechanischen Kopf-Simulationen. Die Einbeziehung von ökologischen, phylogenetischen und zum Teil auch entwicklungsbiologischen Faktoren ermöglicht dann Rückschlüsse auf die Gründe für den evolutionären Übergang zu neuen Mundwerkzeugklassen. „Neue Erkenntnisse aus der Konstruktionsmechanik von Insekten könnten in Zukunft auch für ultraleichte Konstruktionen im Bereich der Robotik eingesetzt werden“, so Blanke.

Die ERC Starting Grants fördern vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler am Beginn einer unabhängigen Karriere. Aus 3.085 europaweit eingereichten Anträgen im Jahr 2017 sind 406 Projekte zur Förderung ausgewählt worden. 67 der Grants gingen nach Deutschland. Die Gesamtsumme des Förderprogramms beträgt in diesem Jahr 605 Millionen Euro.

Inhaltlicher Kontakt:
Dr. Alexander Blanke
Institut für Zoologie, Biozentrum Köln
+49 221 470-76128
a.blanke@uni-koeln.de

Presse und Kommunikation:
Frieda Berg
+49 221 470-1704
f.berg@uni-koeln.de

Weitere Informationen:
www.zoologie.uni-koeln.de/bueschges-staff-alexanderblanke.html


Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker MBA

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001

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Dichtung und Wahrheit zur Hochbegabung. Oder: Was assoziieren Sie mit dem Begriff der Hochbegabung?

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt HOCHBEGABUNG?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlxStand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „INTELLIGENZ UND HOCHBEGABUNG“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei denGENERALISTEN ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“.http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnishttp://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von MENSA International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem ExpertenkreisHOCHBEGABUNG/POTENTIALE der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das CAMPUS-RADIO Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittringhttp://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.


© Lilli Cremer-Altgeld, 2015

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