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Sonntag, 2. September 2012

Bühne der Kulturen: Die neue Spielzeit 2012/2013


Presse Köln






Liebe Freundinnen und Freunde der Bühne der Kulturen,

willkommen in der Kulturoase des Kölner Spätsommers!

Heute startet unser Theater mit dem internationalen Theaterprojekt Freakshow - The Best in Town in den Spielbetrieb des neuen Theaterjahres. Am Sonntag, den 02. September, laden wir Sie dann herzlich zu unserer offiziellen Spielzeiteröffnung in die Bühne der Kulturen ein! An diesem Tag bieten wir Ihnen eine gewohnt abwechslungsreiche Mischung und geben einen ersten Einblick in das Programm der Bühne der Kulturen für die kommenden Monate. Der Eintritt an diesem besonderen Tag ist frei!

In den Newsletter-Bereichen News und Repertoire finden Sie alle wichtigen Informationen über unsere Highlights der neuen Spielzeit. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Theater!

Ihr Team der Bühne der Kulturen


News 


Spielzeiteröffnung 2012/2013
Am 2. September eröffnet unser Theater offiziell die Spielzeit 2012/2013. An diesem Tag bieten wir Ihnen eine gewohnt abwechslungsreiche Mischung und geben einen ersten Einblick in das Programm der Bühne der Kulturen für die kommenden Monate. Bei uns erleben Sie außergewöhnliches Kindertanztheater, deutsch-amerikanisches Kabarett und zeitgenössischen Tanz! Zudem hält die Eröffnungsfeier zwischen den Stücken einige außergewöhnliche Überraschungen für Sie bereit, die aber jetzt noch nicht verraten werden! Wir freuen uns auf Ihren Besuch am 2. September! Seien Sie dabei! Der Eintritt ist frei.
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Programmangebot Theater:
Im zwielichtigen Nachtlokal "FunHaus" trifft man von der Schickeria bis zum kleinen Mann alles, was die Großstadt zu bieten hat: hier wird gefeiert, geliebt und gelogen. Die Betreiberin Madame Jaqueline und ihr Lebensgefährte laden ihre Gäste ein, sich zu entspannen, den Alltag abzustreifen und sich in der Nacht zu verlieren. Ebenso berüchtigt wie die Atmosphäre des Lokals ist die berühmte, noch nie vorher dagewesene Clubshow "Madame und ihre Jungs". Das Herz des Clubs sind die Jungs. Sie animieren, lieben und leiden. "FunHaus", eine von vielen spannenden Veranstaltungen in unserem Programmangebot Theater.
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Programmangebot Konzert:
Die Liedermacherin Nizza Thobi knüpft einen globalen Faden jüdischer Lebenskultur und präsentiert neben traditionellem Liedgut in Jiddisch, Hebräisch, Ladino / Español, Griechisch und Deutsch auch vertonte Gedichte der Opfer des Nationalsozialismus u.a. Ilse Weber, Petr Ginz, Selma Meerbaum Eisinger, Jehuda Amichai sowie Lyrik aus dem Mauthausen Kantate mit Texten von Iakovos Kambanellis und Kompositionen von Mikis Theodorakis. Die Autorenportraits werden auf eine Dia-Leinwand projiziert, um sie den Zuhörern, die sich mit einzelnen Schicksalen besser identifizieren können, näher zu bringen und zu sensibilisieren. Mehr Musik finden Sie in unserem Programmangebot Konzert.
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Programmangebot Tanz:
Der Blick in die eigene Vergangenheit. Zwei Männer konfrontieren ihr Gegenüber mit ihren persönlichen Erinnerungen, geben sich dem Blick des Anderen preis, spiegeln ihre Ängste und Freuden. Missverständnisse kommen in Bewegung, verführen den Partner, hinterfragen Identität. Harte Worte treffen auf fließende Gesten, fast Vergessenes taucht wieder auf und durchdringt die dünnen Häute. Welche Dynamik entsteht, wenn unterschiedliche Blickwinkel aufeinanderprallen? - In ihrem Tanzduo widmet sich Carmen Casagrande dem Phänomen der Konfliktfähigkeit von Menschen mit unterschiedlichen Werten. Nach "Schaufenster" ist "zoom" ihre zweite Arbeit für novaTanz und eine von vielen spannenden Tanzveranstaltungen in unserem Programmangebot Tanz.
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Die 12. Kölner Theaternacht
Auch in ihrem zwölften Jahr ist die Bühne der Kulturen wieder Gastgeber im Rahmen der Kölner Theaternacht. Unser Programm am 2. Oktober ist eine mitreißende Melange aus Musik als Mittel der Verführung, Tanz als Weg zur Freiheit und Theater auf der Suche nach dem Glück! Der Abend beginnt mit "Rote Utopie II", ein Tanztheaterprojekt mit Künstlern, aus (ehemaligen) kommunistischen Ländern. Ihr Thema ist die Freiheit (20.00 Uhr und 23.00 Uhr). Im Anschluß erleben Sie einen musikalischen Ausflug in die griechische Mythologie mit den Sirenen und ihrem verführerischen Konzerterlebnis "Sagenhaft" (21.00 Uhr und 24.00 Uhr). Abschließend zeigt das Referenzensemble der Bühne der Kulturen das Theaterprojekt "Unter Druck" , in dem das Publikum sich mit Frau Spirelli auf eine Reise voller Witz und Tragik begibt (22.00 Uhr und 01.00 Uhr).
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Repertoire 


Abflug
Abflug erzählt die Geschichte einer Abschiebung und den menschlichen Schicksalen, die davon betroffen sind. Auf der einen Seite: eine in Deutschland integrierte Familie aus Togo und ein Ghanaer, der sich schämt mit leeren Händen nach Hause zurückzukehren. Auf der anderen Seite: der leitende Angestellte der Ausländerbehörde, der die Abschiebung organisiert. Ein Theaterstück zwischen den Welten, zwischen Afrika und Europa. Über Fluchtgründe. Über Wege in die Fremde. Über Heimat und Integration. Aber auch über das Leben in Europa sowie die Exportsubventionen Europas und ihre Folgen. Aufwühlend, berührend, ein Thema, bei dem man nicht wegschauen sollte.
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Abouna - Der Vater - In Kooperation mit FilmInitiativ Köln e.V. Africa goes Veedel
Die Brüder Amine (8) und Tahir (15) leben in Ndjamena, der Hauptstadt des Tschad, als eines Nachts ihr Vater auf geheimnisvolle Weise verschwindet. Die beiden Jungen machen sich auf die Suche nach ihm. Eines Abends im Kino glauben sie, ihn in einer Szene auf der Leinwand entdeckt zu haben und stehlen deshalb die Filmrolle. Doch sie werden erwischt und von der überforderten Mutter in eine Koranschule auf dem Land geschickt. Dort herrscht ein strenges Regiment, dem die Brüder auf verschiedene Weise zu entkommen versuchen, bis sie eines Tages doch ein Lebenszeichen ihres Vaters erhalten...
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Addis Acoustic - Jazz mal auf Äthiopisch
Tewesta (Erinnerung) heißt das Debüt Album der 6-köpfigen Ethio-Jazz Band "Addis Acoustic" aus Addis Abeba, Äthiopien. Ethio-Jazz, ein eignes Jazz-Genre - Die Verschmelzung der Kulturen begann in den 50er Jahren und legte einen Grundstein für die moderne äthiopische Musik von heute. Mit klassischen Jazz-Elementen gepaart mit traditionell äthiopischen Grooves und Gesang bietet die Band nicht nur einen Blick zurück in die goldenen Fünfziger Jahre sondern auch einen Einblick in eine lebende, pulsierende Weltmusik-Kultur Äthiopiens.
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Alina Manoukian
Ein dunkelhaariges Mädchen sitzt am Küchentisch. Sie sieht ihrer Großmutter beim Mocca-Kochen zu. Die alte Frau singt dabei - auf Armenisch. Sie singt von Tagen, die dahin gleiten wie Wolken, von der Seele, die dahin gleitet wie Wolken, von der Erhabenheit der Natur, von Heimat und von Sehnsucht. Melancholisch, aber leidenschaftlich und kraftvoll. Das Mädchen hört ihr aufmerksam zu. Diese Klänge werden sie nie loslassen ...
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Cheers Darlin
Cheers Darlin ist ein Ausdruck, der in England in jedem dritten Satz fällt. Und dieser Ausdruck ist ungemein charmant. Dieser Tatsache ist sich wohl auch die gleichnamige Band aus Hamburg bewusst: Charme wird hier groß geschrieben. Die fünf Darlings Milan (vox), Jonathan (keys), Arvid (bass), Sascha (git), Manuel (drums) sind alle nach Hamburg gezogen, um Musik zu studieren, dieses Vorhaben hat in der Gründung einer Indie Pop-Band im Oktober 2010 geendet. Seitdem haben sie eine Menge Konzerte in Hamburg, aber auch in Dänemark und Holland, hinter sich.
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Das Guppichen
"Das Guppichen" ist eine Geschichte, nicht über ein Fischchen, sondern über eine "eingeklemmte" Frau, die von ihrem Mann so genannt wird. Er, sie, ihr Ehemann. Eine Geschichte über die höchst emotionale Fülle der Existenz in einer scheinbar bekannten und alltäglichen Umgebung. Possensituationen in einer gewöhnlichen Wohnung, aber mit nicht ganz gewöhnlichen Menschen. Eine rührende, wehmütige, sonderbare Geschichte über eine sonderbare Frau wie nicht von dieser Welt, die nur das Eine will: in den Himmel kommen ...
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Die Sirenen - Sagenhaft
Oh selige Ohnmacht! Halten Sie sich gut fest oder lassen Sie sich wie Odysseus fesseln, wenn Sie dem sagenhaften Schicksal der Sirenen lauschen. Auf eine einsame Insel verbannt, betören sie ahnungslose Seemänner mit ihrem Gesang. Was soll man auch sonst den ganzen Tag lang tun? Neue Perspektiven tun sich auf, als Odysseus naht, einen ausgeklüngelten Vorschlag unter dem geblähten Segel...
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Dreck
Ein Mann steht auf der Bühne und verkauft Rosen. Sein Name ist Sad. Er fängt an zu reden: "Ich bin beschnitten", sagt er, "ich weiß, dass ist barbarisch" und: "Ich bin der Dreck!" In einem großen Monolog erzählt Sad von sich und dem Land, aus dem er kommt, von seinen Erinnerungen, Träumen und Hoffnungen. Voller Poesie und doch provokant beschreibt er sein Leben in Köln, die Stadt, dessen Landgericht erst jüngst die religiose Beschneidung als Körperverletzung gewertet hat. Sad erzählt also von seinen Erfahrungen mit Fremdheit und Verachtung in einem Land zwischen "Der Islam gehört zu Deutschland" und "Beschneidung ist Körperverletzung".
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FREAKSHOW - The Best In Town
Aus dem Bodensatz des Zirkus sind sie auferstanden: Kobolde, Chimären, Mutationen. Von den Side Shows fahrender Schausteller, von Phantasmagorien und Geisterbahnen haben sich Sabine Köhler und Heiki Ikkola zu Ihrer Freakshow inspirieren lassen. Besuchen Sie den Menschenzoo, lassen Sie sich vom Blutrausch des Werwolfs überwältigen! Erleben Sie die Fischdame und die schwebende Jungfrau! Sehen Sie die Geburt eines Bastards! Hören Sie die längste Schimpfrede der Weltliteratur und lassen Sie sich von Traumbildern verführen. Seien Sie Voyeur beim Blick in Ihr eigenes Spiegelzerrbild! Folgen Sie uns auf den polyglotten Rummelplatz der Verrenkungen und Verbiegungen!
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Fridolino in Köln
Der kleine Esel Fridolino landet durch Zufall am Kölner Hauptbahnhof. Er ist fremd und niemand versteht seine Sprache. Bssst, ... die Rettung naht. Fremdenführerfliege Frieda vom Friesenplatz nimmt sich seiner an und zeigt ihm ihre geliebte Stadt. Hilft sie ihm auch den Weg nach Hause zu finden? Oder möchte er am Ende gar nicht mehr weg? Eine Geschichte von Fremdsein und Freundschaft, Sehnsucht und Heimat. Eine musikalische Entdeckungsreise für Kinder und alle, die Köln lieben.
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Irgendwie Anders - Multimediales TanzTheater für Menschen ab 4 Jahren - Dieses Projekt steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO
"So sehr er sich auch bemühte wie die anderen zu sein, Irgendwie Anders war irgendwie anders. Deswegen lebte er auch ganz allein auf einem hohen Berg und hatte keinen einzigen Freund. Bis eines Tages ein seltsames Etwas vor seiner Tür stand. Das sah ganz anders aus als Irgendwie Anders, aber behauptete, genau wie er zu sein..."

Eine Begegnung mit dem Unbekannten. Verwirrend. Skurril. Poetisch. Komisch. Zwei Tänzerinnen und ein Videokünstler verschmelzen Tanz, Musik und Video zu einer bewegenden, universal verständlichen Bildersprache. Das kreative Potenzial, welches der Vielfältigkeit innewohnt, wurde gemeinsam mit 100 Kölner Grundschülern erforscht. Ihre Fantasie war die Grundlage für dieses Stück voll Übermut und Sinnlichkeit, Sinn und Unsinn, lustig, rührend und irgendwie anders...
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Jenny Thiele - Haus Release Konzert
Jenny Thiele will mehr! Und das am liebsten schon gestern! Diese junge Sängerin ist ungeduldig, erfinderisch & gnadenlos direkt, ein offenes Buch, das sich selber schreibt. Auf der Bühne der Kulturen präsentiert sie gemeinsam mit dreizehn Musikern aus Köln und dem Euro-Umland ihr Album "Haus". Den Zuhörer erwartet eine schrille Pop-Nacht mit Streichquartett, Piano-Balladen, Band-Sounds, Samba-Batucada-Grooves und Texten, die die kleinen Härchen auf dem Arm einzeln stehen lassen. Hereinspaziert, hereinspaziert!
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Kathleen Renish - A Lost American in Germany
Es war einmal ein kleines Mädchen in einem großen, seltsamen Land ... so beginnt unsere Geschichte wie im Märchen. Aber das wahre Leben ist ja kein Märchen, sondern viel fantastischer! Erfahren Sie also alles über Kathleen, eine verrückte Amerikanerin, die ihre ebenso durchgedrehte wie stockkatholische Familie in Pennsylvania zurücklässt, um mit einer amerikanischen Musical-Truppe mitten in den Mauerfall 1989 zu platzen - und zu bleiben.
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MIRA.zWEI
"Ich glaube, dass es keine stärkere Anwesenheit geben kann, als die der Abwesenheit. Ich weiß nicht, ob ich damit falsch liege. Doch die Abwesenheit ist die stärkste Anwesenheit, die ich kenne." Julia Franken, Julia Riera, Emily Welther und Claudia Konold bilden die Künstlergruppe MIRA. Jede für sich und Gemeinsam setzen sie sich mit den Fragen von Anwesenheit und Abwesenheit, dem Verstecken, Zeigen und Verschwinden auseinander.
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Montreal Live in Köln - Marinda & Solari in Concert
Diese Musik, zurückhaltend und ungewöhnlich, ist Produkt eines eigenwilligen Aufeinandertreffens der englischen und französischen Sprache mit New World Folk Traditionen wie Tango und Blues. Oberflächlich mag sich dies für manch einen wie ein einfaches Wiederaufbereiten von Bebel Gilberto oder Blossom Dearie anhören, aber bei genauerem Hinhören erschließt sich der satirische und bisweilen böswillige Charakter der Inhalte und Texte von Marinda & Solaris Debutalbum Motif.
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Ooh... ein dunkler Wald
Eine Gruppe von Studenten. Ein kaputter Bus. Eine verlassene Straße bei Nacht. Panik kommt auf. Die Angst wird größer. Alle rennen schutzsuchend in den dunklen Wald. Der Klassiker. Aber was wartet dort in der Dunkelheit? Eine erschreckend ehrliche Persiflage nimmt ihren Lauf... Zwei junge Frauen untersuchen das Genre Horror und stürzen sich kopfüber in eine Achterbahn aus Diskussionen, Geschichten und Emotionen. Was ist Horror eigentlich? In welchen alltäglichen Situationen begegnet dir der kalte Schauer? Wie viel Wahrheit steckt in einer Gruselgeschichte? Absurditäten werden gesucht, entdeckt und erforscht, bis die Grenzen von Realität und Fantasie verschwimmen. Jetzt bleibt nur noch die Frage: Wovor hast du Angst?
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Prinz Friedrich von Homburg - Licht spielt Kleist
... in einer jüngst vergangenen Zukunft: die Verwaltungsagenturen staatlicher Exekutiven legen den neu ausgerufenen "Verfassungskulturalismus" in aller Strenge und "gemäß den gesetzlich vorgeschriebenen" Verfahrensweisen aus ... zur Teilnahme an Wohlfahrtsprogrammen, zum Erwerb oder Erhalt von Renten, Kindergeld oder Steuerfreibeträgen wird zunehmend der Nachweis einer "kulturellen Kompetenz" gefordert ...
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Romano Trajo
Das Ensemble Romano Trajo (Roma-Leben) steht für einen neuen Klang in der Musik der Roma und Sinti, der Zeugnis von der großen Vitalität und Dynamik des uralten Erbes ihrer Kultur gibt. Die experimentierfreudigen Musiker präsentieren eigene Kompositionen sowie innovative Interpretationen von traditionellem Repertoire, darunter Tanzlieder und lyrische Songs. Das Musikverständnis der Gruppe entspringt unmittelbar dem Lebensgefühl der Roma. In der Darbietung entwickelt die Band die reichen Liederüberlieferungen aus Osteuropa und dem Balkan künstlerisch weiter zu einer Musik, die zwischen Jazz, Volk und World-Musik angesiedelt ist. Die Musik von Romano Trajo bringt das Temperament vieler Roma, in dem oft Lebensfreude und Schmerz ineinanderfließen auf den Punkt.
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Rote Utopie II
"Rote Utopie II" ist ein Tanztheaterprojekt. Die teilnehmenden Künstler, die aus dem Bereich Tanz, Theater, Video und Musik sind, stammen aus (ehemaligen) kommunistischen Ländern wie: DDR, Slowakei, Sowjet Union, Jugoslawien, Polen und Kuba. Das Thema dieses Projektes ist der Weg zur Freiheit. Die Künstler interpretieren ihre autobiografische Erfahrungen, wie es Ihnen gelungen ist, Ihre Heimat zu verlassen um die Freiheit zu finden.
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Royal Street Orchestra - Visible at a given temperature
Wild trötend galoppierte der Elefant durch den Triebwagen, verletzte einige der Journalisten und durchbrach schließlich ein Fenster, um im 10 Meter tiefer liegenden Flussbett, das an dieser Stelle nur ganze 50cm Tiefe maß, jäh aufzuschlagen. Bis dato war diese zugegeben packende Anekdote das Weltbewegendste aus dem wegen seiner mitunter steil abfallenden Straßenzüge in liebevoller Anmaßung auch "Deutsches San Francisco" getauften, aber ansonsten doch eher beschaulichen Wuppertal. Was Fortuna im Sinn hatte, als sie das Konglomerat aus desavouierten Künstlerseelen aus dem unbefriedeten Süden Südeuropas und Wilden Westen Vorderasien ausgerechnet zwischen den chilligen Lehnen des Bergischen Landes aufeinandertreffen ließ, bleibt wie so manches Schicksalhafte, ein Planspiel chaostheoretischer Erwägungen. Sicher ist, dass es sich bei dieser Völkerzusammenführung um einen Glücksfall ha ndelt, beschert sie doch der "Großstadt im Grünen" nach einem geschlagenen halben Jahrhundert eine weitere wild tönende Attraktion.
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Süßes Gift
Charmante Frauen mit leichten Charakterschwächen, so ließe sich höflich umschreiben, was sie an diesem Abend zu bieten haben. Zur Abwechslung sind es nicht die guten, tugendhaften, die zu Unrecht verfolgten Heldinnen mit ihren romantischen Verwicklungen und dem entsprechenden Happy- End, die die Hauptrolle spielen. Der Abend ist den Unsympathen, Hexen, Hysterikerinnen, Wahnsinnigen, Verführerinnen und Verliererinnen gewidmet, die seit Jahrhunderten auf den Bühnen intrigieren, morden und verführen. Eines haben sie alle gemeinsam: sie sind leidenschaftlich und nicht immer bemerkt das Gegenüber, dass er dabei ist, seinen Kopf zu verlieren...
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Tabadoul Orchestra
Das im Sommer 2010 von Musikern der Schäl Sick Brassband zusammen mit Gästen und der ägyptischen Sängerin Dina Gouda gegründete Tabadoul Orchestra präsentiert sein erstes Live-Programm und gleichzeitig die Debüt-CD: world wide wahab. Dieses Programm ist dem bedeutendsten Komponisten der arabischen Welt im 20. Jh. gewidmet: dem Ägypter Mohammed Abdel Wahab. Das Tabadoul Orchestra stellt als erste europäische Band ein abendfüllendes Programm mit Wahabs abenteuerlichen Kompositionen vor.
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The Beast - A Book in an Orange Tent
Finnish choreographer-dancer Sanna Kekäläinens solowork THE BEAST - A Book in an Orange Tent is approaching the concepts of memory, identity and representation. THE BEAST, premiered in Kiasma Theatre Helsinki in November 2011, belongs to the successful series of Kekäläinens solos (Puna-Red-Rouge 2007, Onni-Bonheur-Happiness 2009). Known for her cutting edge works which combine different art forms, Sanna Kekäläinen has a long and remarkable career in the field of contemporary dance. In Kekäläinens works the sharp thinking, surrendering to instinct in movement and political wittiness create unique dance aesthetics of poetic intelligence.
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Unter Druck
Sind Sie nicht auch überfordert von den Unmengen an Informationen die tagtäglich auf Sie einprasseln? Von dem, was Sie tagtäglich leisten müssen? - Von den sozialen Verpflichtungen? Wofür sollen Sie sich entscheiden? Den eigenen Weg im Dschungel voller Möglichkeiten und vorgelebten Lebensentwürfen zu finden, ist gar nicht so leicht. In einer Welt, die immer höher, schneller, weiter will, machen sich 5 Charaktere auf die Suche nach ihrem eigenen kleinen Lebensglück. Begeben sie sich mit Frau Spirelli, auf eine Reise voller Witz und Tragik, die sie am Ende zu sich selbst führt.
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Was Ihr Wollt - William Shakespeare
Eine Schauspielertruppe hat Shakespeares "Was Ihr Wollt" einstudiert. Doch am Aufführungstag ist der Schock groß: Bühnenbild und Kostüme wurden nicht geliefert, und für die Rolle der Viola wurden gleich zwei Darstellerinnen bestellt. Der Vorhang hebt sich trotzdem: Viola liebt Orsino, den Herzog von Illyrien, Orsino liebt die trauernde Gräfin Olivia. Er schickt Viola - verkleidet als männlicher Liebesbote namens Cesario - zu Olivia, die dem vermeintlichen Jüngling verfällt. Dann taucht auch noch der tot geglaubte Sebastian auf, der seiner Zwillingsschwester Viola wie ein Ei dem anderen gleicht. Prompt hält Olivia ihn für Cesario und führt ihn zum Traualtar ...
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Wie klingt die Sonne?
In einem kleinen Dorf am Meer, zu klein, als dass irgendjemand dorthin in den Urlaub fahren würde, lebt ein Kind. Es ist ein sehr heißer Sommer. Und es ist Ferienzeit. Alle Kinder machen Ferien, aber woanders. An diesem Strand ist es leer und langweilig. Ups!? Was ist denn da? Was liegt denn dort in der Ferne? Ein... - Was ist es denn? Eine Entdeckung! Unter der glühenden Sonne beginnt das Abenteuer am Strand... - Die Zuhörer begleiten ein fröhliches Kind beim klangvollen Ausflug in die Welt der puren Spielfreude.
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Bühne der Kulturen
Platenstr. 32
50825 Köln

Tel: 0221.9559510
Mail: presse@buehnederkulturen.de

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001

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Dichtung und Wahrheit zur Hochbegabung. Oder: Was assoziieren Sie mit dem Begriff der Hochbegabung?

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt HOCHBEGABUNG?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlxStand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „INTELLIGENZ UND HOCHBEGABUNG“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei denGENERALISTEN ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“.http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnishttp://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von MENSA International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem ExpertenkreisHOCHBEGABUNG/POTENTIALE der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das CAMPUS-RADIO Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittringhttp://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.


© Lilli Cremer-Altgeld, 2015

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