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Donnerstag, 25. April 2013

Das macht man doch nicht!



Presse Köln

Inhalt

1.     Motivationsbrief: Das macht man nicht! Oder doch?
2.     Buch: "Das macht man doch nicht!"
3.     Inhalt: "Au weia ..."
4.     Leseprobe: "Babys häßlich finden"
5.     Neu: GEDANKENtanken-Blog
6.     Öffentliche Termine 2013: Stefan live
7.     Der schlaue Spruch

Das macht man nicht! Oder doch?

Liebe Schweinehundefreunde,
eine meiner tiefsten Überzeugungen ist, dass wir alle einizgartig sind – und sein sollten. Denn: Letztlich macht es genau diese unsere Individualität aus, die uns als Kollektiv weiterbringt.

Moment mal! Kollektiv? Individualität? Passt das überhaupt zusammen? Unbedingt! Ein kleines Gedankenspiel: Stellen Sie sich zwei Planeten vor mit der exakt identischen Bevölkerung. Gleiche Gene, Stärken, Schwächen, Möglichkeiten. Der einzige Unterschied: Während auf Planet 1 quasi kommunistische Strukturen herrschen, in denen Individualität per Gesetz unterdrückt wird und alle "auf Linie" gebügelt sind, genießt jeder auf Planet 2 die Freiheit, gemäß seiner Stärken und Interessen zu denken und handeln – solange das keine negativen Konsequenzen für andere hat. Auf welchem Planeten würden Sie lieber leben? Und: Welcher wäre wohl insgesamt erfolgreicher? Ich würde zweimal auf Planet 2 tippen.

Ja, Individualität ist für mich einer der wichtigsten Werte überhaupt. Dabei ist Individualität nicht immer bequem. Manchmal eckt man mit ihr sogar ziemlich an. Vor allem wenn sich eine Sichtweise dem vermeintlichen Konsens widersetzt, wird es spannend. Denn:
  • Entweder formuliert man eine "schräge" Idee, auf die noch keiner vorher gekommen ist. Solche Ideen setzen sich durch oder nicht – abhängig vom "Markt" für die Idee und deren Umsetzung in der Praxis.
  • Oder aber man ist mit seiner Idee gar nicht wirklich alleine. Es hat sich bislang nur keiner getraut, die Idee offen an- bzw. auszusprechen – auch in individualistischen Gesellschaften gibt es Anpassungsdruck ans Kollektiv.
Besonders Zweiteres birgt enormes Potenzial: Was, wenn sehr viele gleicher Meinung sind, es aber nur nicht laut sagen? Dann kommt irgendjemand daher und spricht etwas Offensichtliches laut aus – mit dem Effekt allgemeiner Erleichterung: "Endlich sagt es mal jemand! Warum erst so spät?" Und auf dem Boden gemeinsamer Akzeptanz erreicht das Kolllektiv seinen nächsten Entwicklungsstand.

Die Gegenkraft zu solch wohltuender Gruppenläuterung ist die "politische Korrektheit" im negativ-bremsenden Sinne: "Das denkt man/sagt man/macht man doch nicht!" – obwohl etwas längst gedacht, gesagt und getan gehört. Denn im Ergebnis entwickeln wir uns alle weiter, wenn schräge Ideen offen ausgesprochen werden und ihre Zeit gekommen ist. Mitunter passiert dabei Unglaubliches: Man darf heute bekennender Fußballfan sein, in Ämtern nehmen sie das Wort "Service" in den Mund – und Frauen haben sogar Wahlrecht (noch längst nicht überall eine Selbstverständlichkeit).

Ups, klang Letzteres frech für Sie? Dann sind Sie vermutlich weiblich, konservativ-feministisch und ein wenig humorlos. Schlimm? Zum Glück nicht! Denn so wie ich, dürfen Sie denken, sagen und tun, was immer Sie wollen – ob mir das gefällt oder nicht. Und ich bin dankbar dafür! Dank Ihrer Ansichten kann ich meine besser ausloten. Wir schärfen uns sozusagen gegenseitig – ich bin ein großer Freund offener Worte: Ich finde,
  • Psychotherapeuten (und Motivationstrainer) haben (oft) einen an der Waffel,
  • Politiker ziehen sich scheiße an,
  • Schüler können keine Rechtschreibung mehr,
  • und jeder sollte sich mal geprügelt haben.
Schlimm? Quatsch! Harmlos! Einfach ein paar Statements, die ich unterschreiben würde. Noch ein paar? Gerne:
  • In der Kölner Stadtverwaltung arbeiten viele Pfeifen.
  • Jeder popelt in der Nase.
  • Manche Kinder sind schrecklich.
  • Hunde sollten im Bett schlafen.
  • Viele Studenten sind unerträglich dumm.
  • Esoterik ist lächerlicher Blödsinn.
Hahaa! Und wissen Sie was? Es macht Spaß, so etwas zu schreiben! Ob Sie mir zustimmen, oder nicht. Ob es genauso stimmt, oder nicht. Ob es dem Kollektiv hilft, oder nicht. Denn: Es ist meine Meinung, die ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch gerne erläutere.

Und so war ich vor einiger Zeit seeeeehr erfreut, als mir meine Frau (www.henriette-fraedrich.de) von ihrem neuen Buchprojekt erzählte: "Das macht man doch nicht!" war der Arbeitstitel. Und es sollte um Dinge gehen, die (fast) jeder tut (oder bereits getan hat), die man aber (in der Regel) nicht offen zugibt, weil sie nicht wirklich politisch korrekt sind: das Baby von Freunden häßlich finden, beim Schwimmen ins Wasser pinkeln, von Bettlern genervt sein, und, und, und. Sprich: Lauter Dinge, die das Zeug haben, Zustimmung zu erfahren – wenngleich man sich nicht sofort mit Ruhm bekleckert, wenn man sich öffentlich dazu bekennt. Geile Idee!

Und weil das Buch nun frisch im dtv-Verlag erschienen ist, widme ich meinem Schatz und ihrer grandiosen Idee sehr gerne diesen Newsletter hier. Denn: "Das macht man doch nicht!" ist KLASSE geworden!

Mögen sich möglichst viele zum garantiert politisch Unkorrekten bekennen! Leute, Ihr seid nicht allein!

Herzliche Schweinehundegrüße
Ihr
Dr. Stefan Frädrich


Buch: "Das macht man doch nicht!"

Schon wieder über die eigentlich nette Kollegin gelästert? Kaugummi auf den Asphalt gespuckt? Müll nicht getrennt? An der gelben Ampel nochmal Gas gegeben? Zeit im Internet verplempert?

Jeden Tag begegnen sie uns, die typischen Engelchen-Teufelchen-Situationen und Schlechtes-Gewissen-Momente. Und allzu oft ertappen wir uns dabei, wieder etwas getan zu haben, das wir eigentlich hätten lassen sollen. Denn: Obwohl wir genau wussten, dass es falsch, fies oder sogar blöd war, konnten wir's uns doch nicht verkneifen ...



Inhalt: "Au weia ..."

Essen wegschmeißen // Im Zug den freien Sitz neben sich blockieren // Ständig aufs Handy starren // Heimlich Klatschzeitungen lesen und Trash-TV glotzen // Den Hund mit im Bett schlafen lassen // Neue Klamotten kaufen – und sie dann nie oder nur einmal anziehen // Sich selbst die Haare schneiden oder färben // Den Computer nicht korrekt herunterfahren // Peinliche Musik gut finden // Das Rumnaschen nicht lassen können // Ohne Badbesuch ins Bett gehen // Pickel ausdrücken // Popeln // Mit Flip-Flops oder anderem unpassendem Schuhwerk Auto fahren // Lästern, klatschen, tratschen // Mit den Fingern Essen auf die Gabel schieben und andere unfeine Tischmanieren // Von Pennern und Bettlern genervt sein // Es mit dem Händewaschen nicht so genau nehmen // Ungewaschenes Obst und Gemüse essen // Schwarzfahren // Nutella löffelweise aus dem Glas futtern // Die Zähne nicht richtig putzen // Gerne mal was auf die lange Bank schieben // In den Sachen des Partners schnüffeln // Mit Ü 30 immer noch heimlich davon träumen, bei DSDS oder GNTM mitzumachen // Ausreden erfinden, damit man vom langweiligen Date wegkommt // Shoppen, shoppen, shoppen // Rechnungen immer zu spät bezahlen // Den Dispo ständig bis zum Anschlag ausreizen // Bademäntel oder andere Accessoires aus dem Hotel mitgehen lassen // Umweltschutz Umweltschutz sein lassen // Danke sagen vergessen // An der gelben Ampel noch mal richtig Gas geben // Den Computer (oder anderes technisches Gerät) anschreien // Essen liegen lassen // Bücher kaufen, aber nicht lesen // Das Baby von Freunden hässlich finden // Dem bettelnden Hund am Tisch doch was geben // Gute Vorsätze nicht in die Praxis umsetzen // Auf Bad Guys stehen // Dem Ex oder Schwarm im Internet hinterherspionieren // Handy am Steuer // Internetpornos gucken // Beim Schwimmen ins Wasser puschern // Pupsen // Zu lang zu heiß duschen // In der Sonne brutzeln // Klamotten ewig nicht zur Reinigung bringen und dann ewig nicht abholen // Die Putzfrau schwarz bezahlen // Der Klofrau kein Geld geben // Sich nicht für Politik interessieren // Im Internet seine Zeit verplempern // Der zehnköpfigen Familie mit Migrationshintergrund auf der Straße mit Argwohn begegnen // Einfach mal aus dem Alltag ausbrechen und alles stehen und liegen lassen

Leseprobe: "Babys häßlich finden"

"Es gibt ein unausgesprochenes Gesetz. Babys sind immer niedlich oder süß oder schnuckelig oder zumindest dutzidutzidutziwutzi. Ein Baby kann sozusagen gar nicht hässlich sein. Denn ein Baby ist ein Baby ist ein Baby. Basta und amen, keine Widerrede und kein Pardon.

Ich gebe unumwunden zu, dass weiß Gott nicht alle Babys dieser Welt mit Schönheit und Anmut gesegnet sind – im Gegenteil, ich finde, richtig hübsche Babys (die zuckersüßen, herzerweichenden Exemplare mit Strubbellocken und großen Kulleraugen, die wir aus der Pampers-Werbung kennen) gibt es echt selten. Die meisten Babys sind, Entschuldigung und mit Verlaub, potthässlich: Knautschgesichter, Kanisterköppe, Schrumpelfüße, Sabberheinis, Furzknollen. Ich darf das übrigens sagen, ich habe selbst ein Baby zu Hause.

Bekannte von uns haben vor einiger Zeit ein Baby bekommen. Als sie die ersten Fotos ihres
Lieblings per E-Mail rumschickten, lachte sich mein Teufelchen halb kaputt. Es prustete ungeniert los: »Guck dir dieses Kind an! Das ist ja das hässlichste Baby, das ich je gesehen habe!« Das Engelchen intervenierte sofort: »Das darfst du nicht sagen! Das ist ein absolutes Tabu! Jedes Baby ist ein Wunder und jedes Baby ist wunderschön!« Das Teufelchen lachte nur noch mehr: »Also, wenn das Baby wunderschön ist, dann ist eine Kartoffel ein Diamant.« Mit schlechtem Gewissen klickte ich die Babybilder wieder weg. »Auweia«, entfuhr es mir noch. Ja, definitiv hätte dieses Baby beim Casting für GNTB – Germany ́s next Topbaby – keinen Blumentopf gewinnen können. Es war irgendwie riesig, hatte einen feisten Gesichtsausdruck und war mir auf den ersten Blick total unsympathisch. »Kann man denn ein Baby unsympathisch finden?«, fragte mich mein Engelchen schier entsetzt ob meines Abwehrverhaltens diesem kleinen, unschuldigen Wesen gegenüber. »Ja, man kann!«, gab ich trotzig zurück. Bei manchen Babys und Kindern denke ich nun mal sofort: »Boah, dich kann ich echt gar nicht leiden.« Politisch nicht korrekt, aber die Wahrheit. Unerzogene, dümmliche Gören gehören dazu sowie dicke Kinder und unförmige Babys.

Generell verstehe ich nicht, warum Eltern Fotos von ihrem Neu- geborenen der breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Erstens sehen wenige Tage alte Babys immer schepp aus, alles noch ganz verschrumpelt und zerknautscht, und zweitens gleichen sich alle frisch angekommenen Erdenbürger tatsächlich irgendwie. Ist halt ein Baby, so what.

Jedenfalls stand bei besagten Bekannten einige Tage später dann der berühmt-berüchtigte Baby-Erstbesichtigungstermin an. Mit einstudiertem seligem Lächeln auf den Lippen und einem Welcome-Plüschtier (das wahrscheinlich 47ste, welches der neue Erdenbürger von einfallsreichen Schenkern überreicht bekam) unterm Arm begrüßten wir den Winzling überschwänglich. Ich hatte insgeheim gehofft, dass das Baby vielleicht nur auf den Fotos so unschön daherkam, aber ich hatte umsonst gehofft. Meine Schauspielkünste waren also gefragt. Denn da lag er nun, der kleine, hässliche, dicke Wurm. (Ich bin echt so was von gemein, und mir tut es auch ehrlich leid!) Mein babybegeisterter Mann stürzte sich gleich auf ihn, nahm ihn an sich und knuddelte und herzte ihn.
Mein Mann juchzte »Och, ist der süß, der ist ja süß, hach, ist der süß!«, und so weiter und so fort. Er kriegte sich gar nicht mehr ein. »Schau mal Schatz, wie süß der ist!«, und dann hielt er mir den Knubbel unter die Nase, und ich musste einstimmen in das Gesäusel: »Ja, herzallerliebst, ja sag mal, bist du ein feiner Kleiner! Hach, und so süße kleine Fingerchen!« Ich konzentrierte mich auf die Fingerchen, denn wenn man den Rest ausblendete, waren die Fingerchen wirklich niedlich. Jedenfalls war ich völlig konsterniert ob der Überschwänglichkeit meines Gatten und fragte mich, ob er das wirklich ernst meinte. Und so dutzelten wir noch eine Weile herum und bescheinigten den stolzen Eltern, dass sie da wirklich ein ganz entzückendes Menschlein fabriziert hätten.

Zu Hause war mein Mann immer noch ganz beseelt vor Babyglück. Ich hatte mir vorgenommen, meine Abneigung für mich zu behalten, denn das warf ja kein gutes Licht auf mich (Menschen, die Babys doof finden, sind schlechte Menschen). Aber der Drang, einen fiesen, gehässigen Kommentar loszulassen, war größer. Sie kennen das, wenn man bei Freunden war, später im Auto dann, sobald man um die Ecke gebogen ist, geht es mit dem Lästern los: »Also die Lisa ist echt ganz schön fett geworden« oder »Boah ging mir der Carsten auf die Eier mit seinem ständigen Gerede über den Kapitalismus« oder »Der Nachtisch hat ja überhaupt gar nicht geschmeckt«. Und man kann gar nicht an sich halten und ergötzt sich regelrecht an den eigenen Gehässigkeiten. Jedenfalls platzte ich am Abendbrottisch mit einem »Duuuuuuhhhuuuu, fandest du das Baby vorhin wirklich so süß?« heraus. Mein Mann guckte mich ganz verwundert an: »Äh, ja. Wieso?« Beschämt, wohl wissend, dünnes Eis zu betreten, flüsterte ich: »Duuuuuhuuu, ich fand den voll hässlich.« Mein Mann schaute mich entgeistert an. Wahrscheinlich bereute er in dem Moment, mich geheiratet zu haben, und dachte: »Eine Frau, die Babys hässlich findet, ist keine Frau. Sondern ein Monster!« Und dann sagte er das, was alle sagen: »Aber Babys sind doch immer süß!« Ich antwortete trotzig: »Also das Baby definitiv nicht!« Dann wechselte ich schnell das Thema, denn eine Scheidung aufgrund mangelnder Warmherzigkeit der Frau wollte ich dann doch nicht riskieren.

Leider wurde das hässliche Baby bis heute nicht ansehnlicher. Aus dem hässlichen Baby ist nun ein hässliches Kleinkind geworden. Und jedes Mal, wenn ich das kleine hässliche Kind sehe, ermahne ich mich selbst, die fiesen Gedanken beiseitezuschieben. Aber ich kann nicht. Und ich kämpfe dagegen an, versuche mir einzubilden, dass der kleine Matz doch nun wirklich süß geworden ist, aber es klappt einfach nicht.

Übrigens gab mein Mann wenige Monate später zu, besagtes Baby eigentlich auch nicht besonders hübsch zu finden. »Hah! Ertappt!«, jubilierte ich innerlich und Genugtuung durchströmte mich.

Um das Thema abzurunden: Besonders heikel wird es, wenn ein hässliches Baby dann auch noch einen bescheuerten, getunten Wir-sind-ja-total-kreativ-Namen bekommt. Wilma-Elisabeth. Rocco-Blue. Sie wissen schon."

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Neu: GEDANKENtanken-Blog

Sie wollen noch mehr schlaue Gedanken tanken (unter anderem von meiner Frau)? Dann freut es mich, Ihnen unseren neuen GEDANKENtanken-Blog zu präsentieren!

Wenn Sie auf www.gedankentanken.com gehen, sehen Sie nun links neben den Videos einen schönen schwarzen Button mit der Aufschrift "Blog".





Wenn Sie da draufdrücken, landen Sie auf dieser Seite hier – und sehen sogleich das Herzstück unseres neuen Blogs:
  • Sämtliche GEDANKENtanken-Blogbeiträge stammen aus Blogs, Newslettern und/oder Artikeln unserer GEDANKENtanken-Experten!
  • Das heißt, Sie können das Know-how der Experten jetzt (neben den Videos und Podcasts) auch lesen!
  • Und wenn Ihnen ein Blogbeitrag gut gefällt, schmökern Sie einfach direkt im Blog des Experten weiter: Der GEDANKENtanken-Blog verlinkt natürlich dorthin, wo der Artikel herkam.
  • So bietet Ihnen GEDANKENtanken nun systematisch noch mehr gute Gedanken: Sie besuchen einfach regelmäßig unseren Blog (unsere "GEDANKENtankstelle") – und tanken Gedanken, die Sie weiterbringen!




Natürlich ist das noch nicht alles, was Ihnen der GEDANKENtanken-Bog bietet:

Öffentliche Termine: Stefan live

Die nächsten öffentlichen Termine von Dr. Stefan Frädrich sind:
25.05. "Das Ziel ist im Weg! Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen", Frankfurt a. M.
15.06. "Das Ziel ist im Weg! Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen", Düsseldorf
06.07. GEDANKENtanken: 1. Münchener Rednernacht – "O'tankt is!", München
29.08. "Das Günter-Prinzip: So motivieren Sie Ihren inneren Schweinehund", Lübeck
17.09. "Das Günter-Prinzip: So motivieren Sie Ihren inneren Schweinehund!", Bremen
21.09. "Das Ziel ist im Weg! Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen", Nürnberg
16.10. "Sympathie im Verkauf: So werden Sie zu Menschenmagnet", Stuttgart
Infos und Anmeldung
Auf folgenden Kanälen finden Sie Stefan Frädrich regelmäßig bei Youtube:
Stefan Frädrichs Youtube-Kanal
GEDANKENtanken Youtube-Kanal
HappyAndFitHappiness Youtube-Kanal
Damit Sie nichts verpassen, können Sie alle Kanäle bequem abonnieren!
Stefan Frädrichs Sendung "Besser Essen - leben leicht gemacht" läuft im neuen Frauensender Sixx!
Zum TV-Programm von Sixx
Und wer keine Lust hat, sich an einem starren Programm zu orientieren, kann einzelne Folgen jederzeit beim Online-Sender Maxdome anschauen:
www.maxdome.de

Der schlaue Spruch

Wer immer nur funktioniert,
entzieht sich dem Abenteuer des Lebens.
Armin Müller-Stahl

Kontakt

Dr. Stefan Frädrich
Motivation, die wirkt.
Maastricher Str. 17
D-50672 Köln
E-Mail: info@stefan-fraedrich.de
Internet: www.stefan-fraedrich.de

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001

Beliebte Posts

Dichtung und Wahrheit zur Hochbegabung. Oder: Was assoziieren Sie mit dem Begriff der Hochbegabung?

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt HOCHBEGABUNG?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlxStand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „INTELLIGENZ UND HOCHBEGABUNG“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei denGENERALISTEN ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“.http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnishttp://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von MENSA International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem ExpertenkreisHOCHBEGABUNG/POTENTIALE der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das CAMPUS-RADIO Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittringhttp://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.


© Lilli Cremer-Altgeld, 2015

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